Berühmte Männer und ihre Katzen

Der britische Premier Sir Winston Churchill speiste am liebsten in Gesellschaft seiner Katzen. Ernest Hemingway bezeichnete seine Samtpfoten als Schnurrfabriken oder Liebesschwämme. Was wiederum zeigt, wie sehr sich große Männer von kleinen Katzen angezogen fühlen.

Teil 2

Der beste Freund des Mannes ist also häufig ein schnurrendes eigenwilliges Wesen.Sam Kalda beschreibt in seinem Buch „Von Männern und ihren Katzen“ die größten Katzenliebhaber der Geschichte. Wie sie mit ihren vierbeinigen Freunden umgingen, die zum Fixstern in ihrem Leben wurden.

Ernest Hemingway

Der großartige Schriftsteller gab sich stets als Macho. Und obwohl er die Männlichkeitssymbole offen zu Schau trug – Waffen, Drinks, Frauen, Großwildjagd – hatte Hemingway (1899-1961) doch auch eine weiche Seite. Er hielt sich eine Zeitlang in Paris auf und besaß Häuser in Florida, Wyoming und Kuba. Als er in Key West lebte, bekam er von einem Kapitän die Katze Snow White geschenkt, der immer weitere Samtpfoten folgten. Er hielt sehr viel von seinen Tieren und meinte: „Katzen sind in Gefühlsdingen absolut ehrlich, Menschen verbergen aus dem einen oder anderen Grund ihre Gefühle, was Katzen niemals tun.“ Hemingway, der für seinen Jagdinstinkt – in tierischen wie in libidinösen Gefilden – und seinen exzessiven Alkoholkonsum berüchtigt war, legte eine erstaunliche Zuneigung zu Katzen an den Tag, zärtlich nannte er sie seine Schnurrfabriken oder Liebesschwämme.

Marlon Brando

Seine schauspielerischen Leistungen und sein stürmisches Privatleben sind legendär. Nicht so bekannt ist Brandos Faible für Katzen. Eine davon streunte damals auf dem Studiogelände herum und sorgte für eine der berühmtesten Szenen im Film „Der Pate“. Als Vito Corleone streichelt Brando in aller Seelenruhe diese Katze, während er am Hochzeitstag seiner Tochter in seinem Arbeitszimmer hier ein Gefallen tut und dort ein Entgegenkommen in Aussicht stellt. Brandos Zuneigung zu Katzen bestand schon davor und ist in einigen Pressefotos dokumentiert. Bereits Mitte der 50er-Jahre ließ er sich in seiner Wohnung zusammen mit seiner geliebten Katze ablichten. Er sitzt entspannt auf dem Sofa und hat die Schreibmaschine auf den Knien, während sein Tier auf seinen Schultern schläft Ein seltener Einblick in das Privatleben der 2004 verstorbenen Filmikone.

Sir Winston Churchill

Er ist einer der prägnantesten Staatsmänner der Moderne. Er führte schreckliche Schlachten und Luftangriffe während des Zweiten Weltkriegs. Wegen seiner kämpferischen Art und seines oft in grimmige Falten gelegten Gesichts wurde er auch „die britische Bulldogge“ genannt. Eine Ironie, dass ausgerechnet dieser Mann ein großer Katzenliebhaber war. Während seiner beiden Amtszeiten in Downing Street 10 verhalfen ihm seine Katzen in oft angespannten Situationen zu dringend nötiger Unbeschwertheit. Die Liebe zu seinen Katzen Tango, Mickey und Nelson ergab ein schönes Gegengewicht zum Zigarre rauchenden, Whiskey trinkenden Mann, der stets Stärke zeigen musste. Churchill (1874-1965) speiste sehr gerne in Gesellschaft seiner Katzen – und steckte ihnen unter dem Tisch, wenn seine Frau nicht hinsah, geräucherten Lachs zu. Während er sich der Landschaftsmalerei widmete, patrouillierten seine Katzen durch den englischen Rosengarten.

Nikola Tesla

Der großartige Physiker und Erfinder schreibt seiner Katze sein früh erwachtes Interesse an der Elektrizität zu, Vor allem die Weiterentwicklung des Wechselstroms geht auf das Konto des Futuristen und genialen Hansdampfs in allen Gassen. Der 1,90-Meter große, stets modisch-elegant gekleidete Professor war Genie und Gentleman und hatte neben seiner Liebe zu Katzen auch eine zur Poesie. Wie viele Genies war auch Tesla ein kränkelndes Kind und machte als solches seine ersten Erfindungen. An einem kalten Winterabend streichelte das einstige Wunderkind seiner geliebten Katze Macak übers Fell, was eine ganze Reihe von Entladungen statischer Elektrizität zur Folge hatte. „Macaks Rücken war eine einzige leuchtende Fläche, und meine Hand produzierte einen Funkenregen, der im ganzen Haus zu hören war“, schreibt er in seiner Autobiografie. Man stelle sich vor, die Teslaspule und all die anderen Erfindungen Nikola Teslas (1856-1943) nahmen in einem Funken im Fell einer kroatischen Hauskatze ihren Anfang.

Teil 3:

Maurice Ravel, Paul Klee, Jean Cocteau, Andy Warhol